Mit dem 1:0-Erfolg über Rot-Weiß Oberhausen konnte sich die U19 von Borussia Dortmund an die Spitze der A-Junioren Bundesliga West setzen. Trainer Mike Tullberg kritisierte nach der Partie trotzdem eine bekannte Schwachstelle.
"Womit ich wieder nicht zufrieden sein kann, ist die Chancenverwertung. Wir müssen bei den Gelegenheiten mindestens fünf oder sechs Tore schießen", so Tullberg. "Wenn man Pech hat, kann dann auch mal ein 1:1 durchrutschen. Die Jungs haben das Spiel aber super konzentriert kontrolliert."
Besonders stolz war der BVB-Trainer über die Defensivleistung seiner Mannschaft. Gerade weil der eigentliche Abwehrchef der Dortmunder, Nnamdi Collins, nicht mehr zur Verfügung steht: "Mit Nnamdi haben wir jetzt den sechsten Spieler im Herrenbereich, der eigentlich noch U19 spielen könnte. Er war unser Kapitän und trotzdem bekommen wir kein Gegentor. Wir haben in den letzten fünf Spielen sechs Mal zu Null gespielt, das ist herausragend und sicher nicht normal."
Auch wenn mit einem Sieg gegen den ersten Verfolger 1.FC Köln am kommenden Freitag eine Vorentscheidung in der Meisterschaft fallen könnte, versucht Tullberg, den Fokus auf die kleinen Schritte zu bewahren: "Wir können es uns in unserer Situation nicht erlauben, nach vorne zu schauen. Wir haben einen kleinen Kader, gegen Oberhausen haben über Nacht noch zwei Spieler krankheitsbedingt gefehlt. Deswegen gucke ich von Tag zu Tag."
BVB steht vor wichtigen Wochen
Doch ein Sieg gegen Köln sei auch mit voller Besetzung kein Selbstläufer. "Klar ist, dass wir gegen Köln unsere Hausaufgaben machen müssen. Es ist eine super trainierte Truppe. Ich bin gespannt, welche Optionen ich zur Verfügung habe. Aber die, die zurzeit da sind, machen das sehr gut", lobte der 37-Jährige seine Spieler.
Defensive gewinnt Meisterschaften, aber wenn unsere Offensive nicht besser wird, gewinnen wir gar nichts.
BVB-Trainer Mike Tullberg
Nach dem Spiel gegen Köln wartet auf die Dortmunder das bisherige Highlight der Saison. Im Achtelfinale der Youth League trifft die Tullberg-Elf auf den Nachwuchs von Paris Saint-Germain. Es ist das zweite Mal in Folge, dass der BVB als einziges deutsches Team so weit gekommen ist.
"Mit PSG kommt eine Mannschaft, die wahrscheinlich die beste im Jugendfußball ist. Wir haben auch diese Topspieler, nur dass sie bei uns schon bei den Profis spielen. Für meine Jungs ist es ein tolles Spiel für die Entwicklung, wir können ihnen da etwas bieten, was kein anderer Klub in Deutschland kann."
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